Tumoren der Haut

  Tumoren der Haut  
Synonym Definition Prädilektionsstellen Epideminologie Patho Histo Klinik Prognose
Ektodermale Nävi & gutartige Neoplasien              
Pigmentzellnävi   gutartige Ansammlung von Nävus- zellen oder Melanozyten            
Nävuszellnävus Leberflecken, Muttermale umschriebene nestförmige Ansammlungen von Nävuszellen in der Haut Haut (ganzes Integument) & Schleimhaut erhebliche altersabhängige Variation in Nestern angeordnete Melanozyten (stammen von der Neuralleiste ab); zunehmendes Wachstum führt zu Elevation über das Hautniveau   3 Typen: Junktionsnävus, Compoundnävus, dermaler Nävus 20% aller Melanome entwickeln sich aus einen Nävuszellnävus
Junktionsnävus           intraepidermale Lage scharf begrenzt; rund bis oval; mm bis 2 cm; gleichmägig gefärbt: hell - dunkelbraun od. schwarz; erhaltenes Hautoberflächen- relief; durch intraepidermale Lage flach od. leicht erhaben  
Compoundnävus           Zellen liegen in Nestern od. Strängen; dermoepidermale od. dermale Lage Papel; scharf begrenzt; rund bis oval; bis 1cm; hell- bis dunkelbraun od. rötlich; oft dunkler od. rötlicher randsaum; Oberfläche glatt, papillomatös, gefurcht; gelegentlich zentrale Haare  
dermaler Nävus           total dermale Lage glatte, halbkugelige Papel/ Knoten od. papillomatöse/gestielte Läsionen; hautfarben (nur wenig pigmentiert)  
Dysplastischer Nävus Clark-Nävus       hereditär/ nicht hereditär; wenn Auftreten in großer Zahl: dysplast, Nävussyndrom (hohe Melanomentwicklung) Compound-NZN mit zellulären Atypien & unregelmäßigem Aufbau bizzar geformt; größer als 6mm; dunkel pigmentiert od. zweifarbig; flach mit zentraler Erhebung erhöhte Wahrscheinlichkeit zur malignen Entartung (Melanom): desh. Exzision od. ständige Kontrolle
benignes juveniles Melanom Spitz-Nävus Kindes- oder Jugendalter; erinnert histolog. an ein Melanom, ist klinisch jedoch gutartig Gesicht; Kapitillium (Haupthaar), Nacken, Beine 1. - 2. Lebensdekade; fast nur Weiße schnelles Wachstum über Wochen od. Monate, dann Stillstand symmetrisch aufgebauter, scharf begrenzter Compound-NZN mit Zellpolymorphie, Mitosen & spindelförm Zellen; mit zunehmender Tiefe zeigen die Nester Reifung (Zellen werden kleiner): DD malign. M.; Kamino-Bodies kuppelförm. Knoten; elastisch bis derb; 0,5 - 1cm; glatte Oberfläche; homogene Färbung; rosafarben, rötl.-braun bis dunkler anfänglich schnelles Wachstum, dann Stillstand über Jahr; keine maligne Entartung
melanozytäre Nävi   normale Anzahl von Melanozyten, aber erhöhte Aktivität derselben oder Aggregatbildung im Korium            
Café-au-lait-Flecke     bevorzugt am Stamm   verstärkte Aktivität epidermaler Melanozyten   große, ovale, grau-bräunliche Flecken (Milchkaffeefarben) mehr als fünf dieser Flecken = V.a. neuro-fibromatosis generalisata (v. Recklinghausen)
Nävus spilus Fleckenmal Café-au-lait-Fleck mit eingestreuten junktionalen NZN od. Compound-NZN isoliertes Auftreten an Rumpf od. Extremitäten seit Geburt oder im Kindesalter hinzukommend seit Geburt oder im Kindesalter hinzukommend; hellbraune makulae mit später hinzukommenden kleinfleckigen dunkelbraunen Hyperpigmentierungen Verlängerung der Reteleisten; Melanozytenhyperplasie in Basalzellschicht; vermehrte Melaninansammlung in Melano- & Keratinozyten; kleine NZN-Nester Makulae; scharf begrenzt; milchkaffefarben; bis zu 10cm; Pigmenteinsprengungen gutartig; nur selten Entartung der dunkel-pigmentierten Anteile
Becker-Nävus   Café-au-lait-Fleck Schulter meist bei jungen Männern, in der Adoleszenz entstehend     großflächiger, behaarter Café-au-lait-Fleck  
Lentigo simplex         Vermehrung einzeln liegender Melanozyten im Stratum basale der Epidermis   Makel; hell- bis dunkelbraun; linsengroß  
Naevus coeruleus Blauer Nävus umschriebene Ansammlung stark pigmentbildender Melanozyten im Korium Haut & Schleimhaut; insbes: behaarter Kopf, sakral, Hand- & Fußrücken meist erworben; Kindheit, junge Erwachsenen; insbes. dunkle Rassen; Gynäkotropie bestehen aus Melanozyten, die während ihrer Wanderung von der Neuralleiste zur Epidermis in der Dermis liegengeblieben sind in der Dermis liegen- gebliebene melaninbeladene Melanozyten 4 Typen: häufigster ist einfacher blauer Nävus: scharf begrenzt; kuppelförmig; Papel od. Knoten.; blau, blau-grau, blau-schwarz (Tyndall-Phänomen); 0,5 bis 1 cm; meist solitär; meistens eher gutartig, aber auch lokal aggressives oder sogar bösartiges Wachstum mgl.
Navus sebaceus Talgdrüsennervus angeborene umschriebene Vermehrung von Talgdrüsenläppchen und Andnexstrukturen behaarter Kopf       papillomatöser Plaque; hautfarben bis gelblich; weich; unbehaart 30 % maligne Entartung (Basaliom): des h. Exzision
Verruca seborrhoica Alterswarze benigner epithelialer Tumor des mittleren und späten Erwachsenenalters ausschließliches Vorkommen an behaarter Haut praktisch bei jedem Menschen über 50 idiopathisch (kein Virusinfekt!); vermutlich Enstehung aus Haarfollikelzellen sechs Typen; Hyperkeratose der Oberfläche, Pseudohornzysten im Tumor; Papillomatose, Akanthose gelblich, grau-braun bis schwarz; unregelmäßig geformt, aber scharf begrenzt; exophytisch wachsend; warzenartige Oberfläche; weiche Konsistenz; Typen: flach, knotig, gestielt gutartig; eventuell mechanische Irritationen
Keratoakanthom   gutartiger, schnellwachsender Tumor, ausgehend vom oberen Anteil der Haarfollikel     (Pseudokarzinom); auf unveränderter, meist lichtexponierter Haut plötzliches Entstehen eines hautfarbenen Tumors; 1-3 cm; zentraler Hornpfropf symmetrischer Aufbau; epidermale Randlippen; zentraler Hornpfropf; atypische Keratinozyten im Randbereich   meist spontane Rückbildung
Hidradenome Syringome gutartige, nervusähnliche Tumoren, die Strukturen vom ekkrinenSchweißdrüsen zeigen Unterlid; gynäkotrop; Anzahl steigt mit zunehmenden Alter   Knötchen; reiskorngroß; asymptomatisch; hautfarben  
mesodermale Nävi, Hyperplasien & gutartige Neoplasien            
Naevus flammeus Feuermal umschriebene, meist angeborene, nävusartige Gefäßfehlbildung aus dilatierten Kapillaren   häufig angeboren; od. in früher Kindheit dauernd erweiterte Kapillaren inf. lokalem Gefäßrezeptormangel (der eine Konstriktion verhindert); keine Abnormalitäten, keine endothelialen Proliferationen, eigentl. kein echtes Hämangiom   Makulae; hell- bis dunkelrot (Farbintensität von äußeren Einflüssen abhängig); umschrieben; oft bizarr geformt; unterschiedlich groß  
symmetrisch medianer N.f. Storchenbiß   Nacken       keine assoziierten Syndrome 80% Spontanremiss. während der ersten LM bzw. LJ: desh. Spontanverlauf abwarten
asymmetrisch lateraler N.f.     Gesicht (Ausbreitungsgebiet 1. od. 2. Trigeminusast); Extremität       oft Teilsymptom von Phakomatosen: Sturge-Weber-Krabbe, Von Hippel-Lindau, Klippel-Trénaunay dunkeln im Alter oft nach; knotige Veränderung mgl.; keine Spontanremiss.
kavernöses Hämangiom Blutschwamm frühkindlich auftretende od. angeborene erhabene bis faustgruße tumoröse Gefäßneubildungen Kopf: insbes. Gesicht; Stamm, Extremitäten; Schleimhaut (Makroglossie, Makrocheilie) Neugeborene od. Kinder herdförmige Proliferation von Kapillaren, deren Endothel- zellen embryonalen Charakter haben große kutan/ subkutan leigende, mit Blut gefüllte und von Endothel- & z.T. auch Muskelzellen begrenzte Gefäßhohlräume weiche, schwammart. Tumoren; einzeln od. multipel; cm bis faustgroß; je nach Lok. rot (kutan) od. blaurot (subkutan) schnelles Wachstum in ersten LM., dann plötzl. Stillstand; fast immer Spontanregress. bis z. 6. LJ.; KO: Ulcerationen, Blutungen, etc.
Naevus araneus Spider-Naevus erworbene Gefäßneubildung mit zentral dilat. Arteriole & sternförm. abgehenden Ästen bei Pat. mit CREST-Syndrom od. Hepatopathien: exanthematisch am Oberkörper & im Gesicht (bleibend) gynäkotrop idiopath.; gehäuftes Auftreten bei CREST-Syndr., Lebererkrank., Kontrazept.; eruptiv während der Schwangerschaft; chron. UV- & Steroidabusus; nach  Rö-Behandlung   stecknadelkopfgroße zentrale Papeln mit radiären Teleangiektasien, die mit dem Glasspatel wegdrückbar sind harmlos; keine Spontanrückbildung
Angioma senile Roter Altersfleck meist eruptiv auftretende, stecknadelkopfgr. rötliche Tumoren aus neugebildeten Kapillaren meist Stamm ab 30. LJ. (+ höheres Alter) idiopath.; neugebildete Kapillaren im subpapillären Gefäßplexus der Dermis   zunächst rubinrot & stecknadelkopfgr., später tiefrot bis lilafarb. linsengr. Papeln harmlos; keine Spontanrückbildung
Granuloma pyogenicum   posttraumatisch ent- stehendes blutgefäßreiches Granulationsgewebe Finger, Gesicht; bei Schwangeren häufig Mundhöhle während, nach Schwangerschaft; selten bei Kindern idiopathisch; oft Trauma vorausgehend; eruptive Gefäßneubildung   Tumor; meist pilzförm; rötl.-livide bis bau-schwärzl.; blutet leicht; krustös bedeckt; schnelles Wachstum Spontanheilung mgl.; oft Satellitenläs. nach manipulation oder Exzision; Rezidive nach Exzision
Fibrome   reaktive, umschriebene Fibroblasten-/ Kollagenver- mehrung            
weiches Fibrom     periorbital, zervikal, axillär, submammär, inguinal 80% ältere Menschen, aber auch junge Erwachsene idiopath.; fokale Ausstülpung von Korium & Epidermis lockeres gefäßreiches Bindegewebe; umgeben von normaler Epidermis; elast. Fasern & Hautanhangs- gebilde fehlen Papel/ Nodulus; oft gestielt; weich; hautfarben; Größe unterschiedlich gut, häufig spontaner Rückgang
Dermatofibrom hartes Fibrom   untere Extremität   reaktive Fibroblasen-/ Histio- zytenproliferation nach Mikrotrauma (Insektenstich) dermale Ansammlung von Spindelzellen & Histiozyten inmitten kollagener Fasern; darüberliegende Epidermis akanthotisch verbreitert Tumor; halbkugelig; derb; hautfarben bis gelbbraun, graublau; schein wie eine Linse in die Haut eingelassen gut, aber sehr selten Spontanregress.
Lipom Fettgewebsgeschwulst gutartige, umschriebene Proliferation des subkutanen Fettgewebes Extremitäten, Rücken, Kopf (prinzipiell alle Körperstellen) Erwachsene idiopathisch; Proliferation des subkutanen reifen Fettgewebes; Auftreten von multiplen Lipomen bei Systemerkrankungen (z.B. Neurofibromatose) bindegewebig eingekapselte Läppchen aus reifem Fettgewebe Tumor; weich od. prall-elast.; hautfarben; flach erhaben; meist asympt., selten schmerzhaft; besser Tasbar asl sichtbar; gut Ver- schieblichkeit auf der Faszie; gut, keine Spontanremiss.
hypertrophe Narbe   überschießende Bindegwebsproliferation nach Hautverletzung Sternum & Schulterbereich; begrenzt auf den Bereich der Schädigung   idiopath.; überschieß. Bindegewebsproliferat.   anfänglich braun-rot, verblassen später; manchmal Juckreiz (od. bei Keloiden auch Schmerzen)  
Keloid   Sternum & Schulterbereich; greift auf umliegendes Gewebe über genetische Prädispo.; Kinder & junge Erwachsene dicht gepackte große unstrukturierte Kollagen- fasern in der Dermis  
sonstige gutartige Geschwülste & Zysten            
Mastozytosen   umschriebene Mastzellan- sammlungen in der Haut oder zus. auch in inneren Organen Haut, Knochenmark, Leber, Milz, GIT, LK, peripheres Blut          
kutane Mastozytosen                
solitäres Mastozytom Mastzellnävus umschriebene kutane Ansammlung von unreifen Mastzellen keine Prädilektionsstellen   idiopath.; Histaminfreisetzung aus Mastzellen (versch. Stimuli) führt zu urtikariellen Ödem mit nachfolg. revers. Hyperpigmentierung durch aktivierte Melanozyten dichtes umschriebenes Mastzellinfiltrat in der oberen Dermis rotbraune Knoten; Darier- Zeichen: urtikarielles Anschwellen durch Reiben; keine Allgem.sympt.; kein Befall innerer Organe Spontanremiss.
Urticaria pigmentosa   auf die Haut beschränkte fakultativ system. Mastozytose Stamm, prox. Extremitäten Säuglinge ab dem &. Monat solitäres Mastozytom perivaskuläre Mastzell- infiltrate in der oberen Dermis kleine Flecken/ Papeln; gelblich-braun; pos. Darier-Zeichen; urtikarieller dermographismus; Juckreiz; evtl. kardiovask. Symptome durch Histaminfreisetzung (Blutdruckabfall, Schwindel, Tachyk., Kopfschmerz) meist Regress. bis zur Pubertät
Systemische Mastozytose   Mastzellenansammlungen in inneren Organen Leber, Milz, KM, etc.          
Maligne Mastozytose   sytem. Mastozytose mit im peripheren Blut zirkul. atyp. Mastzellen (Mastzell- leukämie) zus. peripheres Blut          
Milium Hautgries; Grießkorn epidermale Hornzyste ohne Krankheitswert Gesicht: Periorbitalregion, Wangen, Schläfen junge Erwachsene; androtrop prim. M.:keratinisierende, benigne Tumoren (spontane Entw. aus Vellushaarfollikeln od. Schweißdrüsenaus- führungsgängen); sek. M.: Retentionszysten (posttraumatisch aus versprengtem Epithel) Hornzysten Papeln; feste Konsistenz; stecknadelkopfgr.; hautfarben bis weiß  
Atherom Grützbeutel; Talgzyste Retentionszyste eines Haarfollikels/ einer Talgdrüse mit Ausführungsgang zur Epidermis 90% behaarter Kopf; dann Rumpf       subkutaner Tumor; halbkugelig; rund; elastisch; bis mehrere cm durchmessend; meist Verlust der darüberliegenden Anhangsgebilde Rezidivgefahr: Exstirpation der Zyste
obligate Präkanzerosen                
Keratosis actinica Keratosis solaris durch UV-Licht induziertes intraepidermales Karzinom: obligate Präkanzerose chron. lichtexpos. Stellen (niemals auf gesunder Haut): Gesicht, Ohren, unbehaarter Kopf, Handrücken, UA-Streckseiten lichtexpon. hellhäut. Menschen UV-induzierte Änderung des genet. Mat. der Epidermis; führt zu Zellatypien (CIS); Latenz 10-20 J. ausgeprägte Hyperkeratose: Wechsel von Ortho- & Para- keratose; solare Elastose in der Umgebung Fleck; rot; rund bis unregelmäß. begrenz; von Teleangiekatsien durchzogen; Blutung nach leichtem Trauma langsames Wachstum; maligne Transformat. mgl. (20% Entwicklung eines spinozell. Ca)
M. Bowen UV- od. chem.-induz. Carcinoma in situ mit gehäufter Koinzidenz von visceralen Ca. keine Prädilektionsstellen chron. UV-Exposition; chron. Aresenbelastung intraepidermales Karzinom     (bei Durchbruch durch die Basalmembran = Bowen- Karzinom = Spinaliom auf M. Bowen) akanthot. Epidermis mit Hyperparakeratose; Verlust der Zellpolaritt; atyp. & Pleomorphe Keratinozyten; vielkernige Riesenzellen; Dyskeratosen; Einzelzellver- hornung rundl. Läsion; scharf begrenzt; braun-rötl.; variable Schuppung, Krustung od. samtige Oberfläche; kann Psoriasis- od. Exzemherd immitieren! M. Bowen an Glans penis = Erythroplasie Queyrat hohes Risiko maligner Entartung mit Metastas.; hohe Inzidenz viszeraler Karzinome (Lunge, GIT, UGT)
Erythroplasie Queyrat   M. Bowen auf Übergangsschleimhäuten         scharf begrenzte Herde; rötl.; samtart. Oberfläche  
Cornu cutaneum Hauthorn       zugrundeliegende Haut- krankh.: meist Keratosis actinica; selten M. Bowen od. stark verhorn. Spinaliom   nur klein. Diag.: hornart. keratot. Tumor  
Leukoplakie   umschriebene dysplast. Epithelveränderung an Schleim- & Übergangs- schleimhäuten Wange-/ Lippenschleimhaut; Zunge; harter Gaumen; Genitalschleimhaut androtrop idiopath. od. durch chron. Reize (Tabakrauch, Hitze, Zahnprotesen) weiße Farbe entsteht durch Hydratation des Stratum corneum; hyper-/ parakeratot. Verdickung des Stratum corneum; Akanthose; chron. entzündl. Infiltrat scharf begrenzte, zunächst flache, weißliche, nicht abstreifbare Herde der Schleimhaut; nach Weglassen der Noxe ist spontane Rückbild. mgl.; wird die Leukoplakie erhaben & verrucös = Carcinoma i. s. bei längerem Bestehen (nach Absetzen der Noxe) wahrscheinl. CIS, das in ein Spinaliom übergehen kann: Exzision; 96% der Leukoplakien an der Wangenschleimhaut sind benigne
Lentigo maligna Melanosis circumscripta praeblasomatosa Carcinoma in situ der epidermalen Melanozyten (melanoma in situ): oblogate Präkanzerose chron. lichtexpo. Haut; fast immere Gesicht, inbes. Schläfen & Wangen; selten UA od. US 6. bis 8. Lebensdekade; androtrop durch UV-Strahlen provoz. Proliferation atyp. Melanozyten in der Basal- zone   Makel; unscharf begrenz; bizarr geformt; unregelmäß bräunlich bis schwarz pigment.; sehr langsames Wachstum; entstehen erhabene Anteile = Lentigo- maligna-Melanom sehr langsames wachstum; in 30-50% Übergang inMelanom; lokale Exzision ausreichend
fakultative Präkanzerosen                
straffe Narben, bes. Verbrennungsnarben              
straffe Atrophien, bes. nach Lupus vulgaris              
Crautosis vulvae/ penis (= Lichen sclerosus im Genitalbereich)              
Röntgenoderm                
Ulcus cruris venosum                
Lichen ruber erosivus mucosae                
maligne Tumoren                
Basaliom Basalzellenkarzinom von den Basalzellen ausgehender epithelialer Tumor mit lokal invasiv- destruierendem Wachstum, aber keiner Metastasierungspotenz (semimaligne) chron. lichtexpo. Stellen: solitäre Basaliome: Gesicht (Stirn, Nase); multiple Basaliome: Stamm meist bei älteren Menschen mit langer Sonnenexpo; seltene angeb. Formen und Beginn in der Pubertät chron. UV-Expo; Arsenbelastung; Rö-Strahlen; chem. Belastung; Narben & chron. Hautverletzungen; genet. Faktoren von der Unterseite der Epidermis aussprossende Basalzellstränge; Palisadenstellung der äußeren Zellreihe; variable lympho-histiozytäre Ent- zündungsreaktionen relativ langsames Wachstum; Unterteilung in mehrere Typen (s.u.) Th: großzügige Exzision (Rezidivgefahr), sonst Bestrahlung
knotiges, solides Basaliom     behaarter Kopf; Gesicht       halbkugelige, hautfarbene Knoten; perlschnurartiger Papelsaum am Rand & einzelne Teleangiektasien; gelegentl. zentrale Ulzeration mit Blutkruste bedeckt; starke Pigmenteinlagerung mgl.  
oberflächliches Basaliom Rumpfhautbasaliom       Arsenanamnese   flache Herde; rötlich-braune; leicht schuppend; perl- schnurartiger Randsaum; meist multipel am Rumpf lokalisert  
Ulcus basalioma rhodens         Basalzellkarzinome am behaarten Kopf oder im Gesicht neigen zu Ulzerationen   plaqueförm. ulzerierter Tumor; im Randbereich meist perlschnurartige Papeln  
Ulcus basalioma terebrans     bevorzugt zentrale Gesichtspartien       in tiefliegende Gewebe einwachsendes und diese zerstörendes Basaliom oft Exitus lethalis durch Zerstörung tiefliegender Strukturen (arrodierte Gefäße, Knochen): daher meist inoperapel & infauste prognose; keine Metastasierung
sklerosierendes Basaliom     Nase, Stirn, Wangen       hautfarbene, leicht einge- sunkene indurierte Herde (an Narben erinnernd); Teleangiekatsien & perschnurart. Randsaum fehlen meist!!! Ausdehnung reicht meist weiter, als makroskop. vermutet: schlecht operabel
Nävobasaliomatose Basalzellnävussyndrom autosom.-dom. verebtes Syndrom mit Auftreten multipler Basaliome bereits im jungen Erwachsenenalter            
Spinaliom spinozelluläres Karzinom; Stachelzellkarzinom maligner Tumer der Haut & Schleimhaut mit schnellem, lokal infiltrierendem Wachstum & Metastasierungstendenz häufigster maligner Tumor im Bereich der Schleimhäte und Übergangsschleimhäute: Unterlippe, Zunge, Peni, Vulva 6. - 8. Dezennium; androtrop chron. Uv-Bestrahlung; Rö- Bestrahlunh; chron. Entzündungen der Haut; Arsen-, Tabak-, Teer-, Rußexposition ungeordnet aufgebaute Epidermis mit Tumorzellsträngen, die bis ins Korium reichen; eingebettete Hornperlen; Zell- & Kernatypien; viele Mitosen entwickeln sich fast immer auf vorgeschädigter Haut; feste (steinharte), schmerzlose, hautfarbene bis rötliche Plaques/ Knoten; zentrale Schuppung; krustenbedeckt oder ulzeriert abh. von Lok.: Th: großzügige Exzision; Bestrahlunh; evtl. Chemo
Malignes Melanom   bösartige Neubildung der melanozyten mit zunächst melanozytärer Proliferation in der Epidermis, später Ausbreitung in die Dermis, von wo eine Metastasierung ausgehen kann   3. - 7. Dezennium; gynäkotrop genet. Dispo; UV-Belastung;30% entstehen im Bereich eines NZN; 50% Neuentstehung auf unveränderter Haut; 20% entstehen aus der Lentigo maligna; (Prozentzahlen variieren) Warnsymptome: unregelmäß. Form; unterschiedl. Pigment. in einem Fleck; unscharfe, verwaschene Abgrenzung; Mindestgröße 6mm; plötzl. Wachstum eines vorh. Pigmentmals; Änderung in der Pigmentierung; Neuentstehen eines Pigmentmals nach 35. LJ; leichte Verletzlichkeit oder Ulzeration eines Pigmentmals; Juckreiz im selben; 4 Typen: (s.u.)  
superfiziell spreitendes Melanom   invasiver melanozytärer maligner Tumor, dessen intraepitheliale Komponente mehr als 3 Reteleisten über den dermalen Tumoranteil hinausragt Frauen: Unterschenkel; Männer: Rücken, Brust- bereich, Kopf, Hals häufigstes Melanom Entwicklung oft über Jahre; wächst lange Zeit horizontal: lange Anamnese   Makel; unregelmäß. pigment. & geformt; > 6mm; evtl. zungenart. Ausläufer oder rötl. depigmentierte Areale  
noduläres Melanom   maligner melanozytärer Tumor mit initialer vertikaler wachstumsphase     entsteht überwiegend de novo; schnelles Wachstum: kurze Anamnese   brauner bis tiefschwarzer, glatter, halbkugeliger Tumor; Blutungsneigung; blutig-krustös od. ulzeriert schlechteste Prognose von allen Melanomen
Lentigo-maligna-Melanom   aus einer Lentigo maligna entstehendes invasives Melanom s. Lentigo maligna   entsteht auf einer Lentigo maligna (die ausschließlich horizontal wächst); der Tumor wächst dann vertikal   große unregelmäßig pigmentierte, geformte & begrenzte Makel, mit erhabenen teilen (vertikales Tumorwachstum)  
akrolentiginöses Melanom   akral od. an den Schleim- od. Übergangsschleimhäuten lok. Melanom mit anfangs lentiginösem Erscheinungsbild palmar, plantar, para- und subungual; orale & genitale SH bei Weißen selten, bei Dunkelhäut. am häufigsten ähnlich der Lentigo maligna, wächst aber wesentlich schneller & aggressiver   unregelmäß. geformte & pigmentierte Makel mit papulösen Anteilen; Blutungsneigung; evtl. Nagelverlust